Die EU hat mit dem Omnibus-Vorschlag den Anwendungsbereich und Zeitplan für die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angepasst. Nicht alle Unternehmen müssen sofort nach den neuen Standards berichten – für große Unternehmen, die bisher noch nicht berichtspflichtig waren, sowie für börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verschiebt sich die Berichtspflicht um zwei Jahre. Und auch der Umfang der zu berichtenden Inhalte könnte durch den Omnibus-Vorschlag deutlich reduziert werden.
Was auf den ersten Blick nach Entlastung klingt, wirft in der Praxis neue Fragen auf:
- Was bedeutet das konkret für unsere ESG-Strategie?
- Lohnt sich ein Einstieg jetzt noch oder sollten wir warten?
Die Antwort ist eindeutig: Wer jetzt eine ESG-Strategie entwickelt, verschafft sich klare Wettbewerbsvorteile. ESG-Anforderungen verschwinden nicht – sie verlagern sich entlang der Lieferkette. Das betrifft auch Unternehmen ohne direkte CSRD-Pflicht.
Die Bedeutung einer ESG-Strategie für Ihren Unternehmenserfolg
Eine ESG-Strategie integriert ökologische (Environment), soziale (Social) und ethische Aspekte der Unternehmensführung (Governance) systematisch in Ihre Kerngeschäftspraktiken und Entscheidungsprozesse. Sie geht weit über reine Compliance hinaus und entwickelt sich zunehmend zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen.
Die fünf zentralen Vorteile einer ESG-Strategie:

- Stärkere Marktposition: Kundinnen, Kunden und Geschäftspartner bevorzugen nachweislich nachhaltig agierende Unternehmen. Eine klare ESG-Strategie stärkt Ihr Image.
- Höhere Attraktivität für Investoren: Die Finanzmärkte bewerten eine gute ESG-Performance als Zeichen für ein zukunftssicheres Geschäftsmodell.
- Erfolgreiche Fachkräftegewinnung: Besonders jüngere Generationen wählen Arbeitgeber mit klarem Nachhaltigkeitsengagement.
- Effektives Risikomanagement: Das frühzeitige Erkennen von ESG-Risiken (etwa Klimarisiken oder soziale Missstände in der Lieferkette) schützt vor operativen und finanziellen Schäden.
- Messbare Wettbewerbsvorteile: Eine durchdachte ESG-Strategie senkt Kosten (beispielsweise durch Energieeffizienz), fördert Innovationen und stärkt die Kundenbindung.
Warum eine ESG-Strategie für jedes Unternehmen wichtig ist, auch ohne CSRD-Pflicht:
- Der "Trickle-Down-Effekt": Auch wenn Ihr Unternehmen nicht direkt berichtspflichtig ist, werden Sie ESG-Anforderungen von größeren Geschäftspartnern oder Banken erhalten, die ihrerseits berichten müssen und Informationen aus ihrer Wertschöpfungskette benötigen.
- Proaktives Handeln zahlt sich aus: Eine frühzeitig entwickelte ESG-Strategie macht Ihr Unternehmen widerstandsfähiger und optimal vorbereitet auf künftige Anforderungen und Marktveränderungen.
- Wachsende Stakeholder-Erwartungen: Kundinnen, Kunden, Mitarbeitende und Investoren erwarten zunehmend transparentes und verantwortungsvolles Handeln – unabhängig von gesetzlichen Pflichten.
ESG-Strategie entwickeln: Ein praxisorientierter Leitfaden
Eine wirksame ESG-Strategie folgt einem strukturierten Prozess. Dieser Leitfaden umfasst vier aufeinander aufbauende Schritte, um ESG systematisch und wirkungsvoll im Unternehmen zu verankern.
1. ESG-Themen analysieren: Bestandsaufnahme und (vereinfachte) doppelte Wesentlichkeitsanalyse
Ziel: Relevante ESG-Themen für Ihr Unternehmen identifizieren

Maßnahme: Beginnen Sie damit, die ESG-Themen zu identifizieren, die sowohl für den Erfolg Ihres Unternehmens als auch für Umwelt und Gesellschaft die größte Bedeutung haben. Eine (vereinfachte) doppelte Wesentlichkeitsanalyse (DWA) hilft Ihnen, den Fokus in Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie richtig zu setzen:
- Welche ESG-Faktoren beeinflussen unser Unternehmen (Outside-In)?
- Welche Auswirkungen hat unser Unternehmen auf ökologische oder soziale Faktoren (Inside-Out)?
Stakeholder einbeziehen:
Der Dialog mit Ihren wichtigsten Anspruchsgruppen (Kundinnen, Kunden, Mitarbeitende, Lieferanten, Investoren etc.) ist hierbei essentiell, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Auch für Unternehmen, die (noch) nicht CSRD-pflichtig sind, ist eine vereinfachte Form dieser Analyse (DWA Lite) sinnvoll: Sie hilft dabei, den ESG-Fokus zu schärfen, Risiken zu erkennen, Chancen zu identifizieren und priorisierte Handlungsfelder festzulegen. Damit entsteht eine belastbare Grundlage für die ESG-Strategie.
Laut der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) kann die Wesentlichkeitsanalyse je nach Unternehmensgröße, Branche und Komplexität angepasst werden.
Vorteile:
- Klarheit über relevante ESG-Themen für das eigene Geschäftsmodell
- Fokussierung auf tatsächlich wirksame Maßnahmen
- Frühzeitiger Aufbau einer fundierten ESG-Strategie
- Grundlage für die Erfüllung kommender Berichtsanforderungen (z. B. CSRD oder VSME)
2. ESG-Daten erfassen: Automatisierte, standardkonforme Datengrundlage
Ziel: Eine verlässliche Datenbasis für ESG-Reporting und -Steuerung schaffen.
Maßnahme: Um Ihre Fortschritte im Rahmen der ESG-Strategie messbar zu machen und fundierte Entscheidungen treffen zu können, benötigen Sie eine solide Datenbasis. ESG-Softwarelösungen, wie Planted, helfen Ihnen, diese Daten automatisiert zu erfassen. Unternehmen, die nach dem Voluntary Sustainability Reporting Standard (VSME) berichten, können auf die vereinfachte Datenerfassung zurückgreifen. CSRD-betroffene Unternehmen sollten sich an den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) orientieren.
Die CO₂-Bilanz bildet ebenfalls ein zentrales Element Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie: Sie ist die Grundlage für Klimastrategien, Dekarbonisierungsmaßnahmen und Investitionsentscheidungen – und wird immer häufiger von Banken, Geschäftspartnern und öffentlichen Auftraggebern angefragt.
Vorteile:
- Verlässliche Datenbasis für ESG-Planung und -Kommunikation
- Reduktion manueller Aufwände durch Automatisierung
- Standardkonformität und nahtlose Anschlussfähigkeit an Berichtsformate
3. Wirkungsvolle ESG-Maßnahmen entwickeln
Ziel: Konkrete ESG-Maßnahmen identifizieren und priorisieren.
Maßnahme: Auf Basis der identifizierten Schwerpunktthemen und erhobenen Daten können Sie nun zielgerichtete ESG-Maßnahmen entwickeln. Entscheidend ist, dass diese strategisch an Ihren Unternehmenszielen ausgerichtet sind und nachhaltige Wirkung entfalten – sowohl operativ als auch kommunikativ.
Konzentrieren Sie sich auf Maßnahmen mit dem größten positiven Einfluss, die für Ihr Unternehmen realistisch umsetzbar sind. Mit einer fundierten CO₂-Bilanz können Sie beispielsweise:
- einen realistischen Reduktionspfad bis 2030 oder 2050 als Teil Ihrer ESG-Strategie formulieren
- Dekarbonisierungsmaßnahmen gezielt priorisieren (z.B. Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität, Einkaufskriterien)
- messbare Ziele zur sozialen und Governance-bezogenen Weiterentwicklung festlegen
Ihre Vorteile:
- ESG wird integraler Teil der Unternehmensentwicklung statt isoliertes Projekt
- Nutzung von Synergien zwischen Nachhaltigkeit und Effizienz (wie Energieeinsparungen)
- Optimale Vorbereitung auf kommende regulatorische Anforderungen (EU-Taxonomie oder SBTi)
4. Die erzielte Wirkung an Stakeholder kommunizieren
Ziel: Ihre ESG-Strategie sichtbar und nachvollziehbar machen.
Maßnahmen:
1. Transparenz schafft Vertrauen:
Nachhaltigkeit wird erst dann zum echten Wettbewerbsvorteil, wenn sie auch sichtbar ist. Machen Sie Ihre Bemühungen und Erfolge konsequent transparent. Kommunizieren Sie die Wirkung Ihrer ESG-Maßnahmen klar und nachvollziehbar an alle internen und externen Stakeholder.
2. Systematische Berichterstattung:
Eine regelmäßige, transparente Berichterstattung (beispielsweise im Rahmen eines Nachhaltigkeitsberichts nach VSME oder CSRD) ist entscheidend, um Glaubwürdigkeit aufzubauen und den konstruktiven Dialog mit Ihren Anspruchsgruppen zu fördern.
Ihre Vorteile:
- Signifikant höhere Sichtbarkeit und Reputation im Markt
- Bessere Positionierung bei Ausschreibungen und Finanzierungen
- Nachhaltige Stärkung der Arbeitgebermarke und Mitarbeiterbindung
Mit Planted Ihre ESG-Strategie pragmatisch umsetzen

Planted unterstützt Unternehmen jeder Größe dabei, ESG-Anforderungen strukturiert und zukunftssicher zu implementieren. Unsere Plattform verbindet fundierte Beratung mit intelligenter Software, die Sie bei jedem Schritt Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie wirkungsvoll unterstützt.
- Strategischer Einstieg: Planted begleitet Sie bei der Durchführung einer (vereinfachten) doppelten Wesentlichkeitsanalyse. Zusätzlich erhalten Sie automatisch ein branchenspezifisches Set an Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) – KI-gestützt und direkt nutzbar für den Aufbau Ihrer ESG-Strategie.
- Automatisierte Datenerfassung: Mit dem ESG-Strategy Hub erfassen Sie alle relevanten ESG-Daten strukturiert und digital. Schnittstellen zu Ihren bestehenden Systemen ermöglichen eine reibungslose Integration – mit Fokus auf die für Sie wirklich relevanten KPIs.
- ESG-Maßnahmen mit Wirkung: Mit Planted ermitteln Sie mithilfe von KI konkrete ESG-Maßnahmen, die auf Ihren Unternehmenszielen basieren. Diese werden automatisch priorisiert nach Einfluss, Umsetzbarkeit und strategischem Nutzen. So können Sie gezielt Veränderungen anstoßen – gemeinsam mit Ihren Teams.
- Kommunikation mit Substanz: Ihre Fortschritte werden standardkonform in VSME- oder CSRD-Berichten dokumentiert. Zusätzlich visualisiert Ihre individuelle Impact-Page das ESG-Engagement Ihres Unternehmens für interne und externe Stakeholder.
Ob freiwilliger Einstieg oder Vorbereitung auf die Berichtspflicht: Planted macht ESG für Unternehmen planbar, effizient und anschlussfähig. Starten Sie jetzt mit einer guten ESG-Strategie und positionieren Sie Ihr Unternehmen als Wettbewerbsvorreiter. Buchen Sie sich jetzt eine kostenlose Demo.