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Warum Waldbaden gut für dich ist

Sonnenbaden, Nacktbaden, Waldbaden. Du bist total gestresst und willst wieder Bäume ausreißen? Seit den 80ern ist die so genannte Waldtherapie eine anerkannte Heilmethode. Sie kommt aus Japan, wo sie unter dem Namen „Shinrin-yoku“ bekannt ist.

Warum Waldbaden gut für dich ist

Ein Interview mit Wald-Gesundheitstherapeutin Manuela Goerlich über das Waldbaden   

Frau Goerlich, werde ich beim Waldbaden nass? 

Diese Frage wird mir öfter gestellt. Nein, es sind keine Badesachen nötig. Grundsätzlich wird man nicht nass, es sei denn es regnet. 

Also, wir gehen nicht schwimmen, was machen wir dann? 

Waldbaden ist eine Art Gehmeditation, ein bewusstes Eintauchen in die Waldatmosphäre mit allen Sinnen: Wir gehen ganz bewusst und langsam durch den Wald. Die Japaner, sozusagen die Erfinder des Waldbadens, empfehlen, nicht mehr als einen Kilometer pro Stunde zu laufen. Erst dann tut es richtig gut. Auch Atemübungen spielen eine Rolle, das heißt: bewusstes, tiefes Atmen. 

Und ich rege die Waldbadenden dazu an, ihre Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen: die gute Waldluft riechen, zum Beispiel. Sie ist angefüllt mit ätherischen Ölen, den Terpenen.

Im Wald schauen wir außerdem in die Ferne, dadurch können wir den Sehnerv entspannen, der immer mehr auf Nahsicht getrimmt wird, weil wir heutzutage viel am PC sitzen. Außerdem ist es wohltuend, den Blick in die Baumkronen zu richten, durch die das Sonnenlicht fällt. Im Japanischen gibt es ein Wort für dieses besondere, von den Blättern gebrochene Licht: Komorebi. 

Auch hören ist wichtig: Vögel, Blätter, einen Bachlauf...oder einfach nur Stille. Auf keinen Fall Verkehrslärm!

Dann wäre da noch das Tasten: Baumrinde befühlen, Blätter… Doch es sind nicht nur die Hände gefragt, sondern auch die Füße: Barfuß über Moose oder die Unebenheiten von Wurzeln zu laufen, ist ein außerordentliches Gefühl und ebenfalls therapeutisch, doch dazu gleich mehr.  

Manuela Goerlich, fotografiert von Christian Schwier im Wald

Warum wirkt der Wald so wohltuend?

Kurz gesagt: Der Aufenthalt im Wald stärkt u. a. das Immunsystem, die Psyche und damit unsere Resilienz. Das heißt, er macht uns widerstandfähiger gegen den Alltagsstress.

Doch der Reihe nach: Erstens, wirken die Grüntöne entspannend für die Augen. Unser Sehsinn beansprucht 80 Prozent unserer Gehirnenergie. Wenn der Sehnerv wohltuende Farbtöne aufnimmt, schickt er diese Eindrücke weiter an das Nervenzentrum und dieses entspannt sich.

Es ist erwiesen, dass Patienten schneller gesunden und weniger Schmerzmittel brauchen, wenn sich eine Klinik im Grünen befindet. 

Die ätherischen Öle im Wald wiederum, wirken über die Nase auf das zentrale Nervensystem, den Sympatikus und Parasympatikus. Das stärkt unser Immunsystem. 

Und dann wäre da noch der Fußeffekt. Wie schon oben erwähnt, empfiehlt es sich, im Wald barfuß zu laufen: Das wirkt wie eine Reflexzonenmassage und regt den Gleichgewichtssinn an, den Stoffwechsel, die Durchblutung. Nach so einem Spaziergang prickeln die Fußsohlen. 

Auch entscheidend ist, dass Wälder reizarm sind. Verkehrslärm oder Werbetafeln sind weit weg und ich bitte die Teilnehmer meiner Kurse, das Handy auszuschalten. Auf diese Weise konzentrieren sie sich auf sich und ihre Wahrnehmung. 

Stauballergikern bietet der Wald den Vorteil, dass sie mal richtig durchatmen können – im wahrsten Sinne. Im Wald gibt es kaum Staubpartikel, Blätter und Nadeln filtern die Luft gründlich. 

Und wer hat´s erfunden? 

Die Japaner haben das Waldbaden in den 1980er Jahren salonfähig gemacht. Auf japanisch heißt es Shinrin Yoku, was so viel bedeutet wie das bewusstes Eintauchen in die Waldatmosphäre

Ist die positive Wirkung bewiesen?

Über die positiven Wirkungen des Waldbadens kommt in Kürze eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität in München heraus. Es gibt aber auch zahlreiche internationale Studien – viele kommen natürlich aus Japan. Die Wissenschaftler dort hatten vor 30 Jahren festgestellt, dass Menschen, die auf dem Land und in Waldnähe wohnen, besonders gesund sind und sehr alt werden. Aus dieser Erkenntnis entwickelte sich später die so genannte green prescription, das grüne Rezept: Ärzte verschreiben ihren Patienten ein Waldbad, heißt: nicht einfach im Wald spazieren gehen, sondern sich ganz bewusst und achtsam, unter Anleitung, im Wald aufhalten. 

Noch zahlen unsere Krankenkassen die Waldtherapie nicht, aber künftig soll diese Therapieform hierzulande an den medizinischen Fakultäten gelehrt werden. In meiner Region gibt es heute schon Ärzte, die mir Patienten schicken. 

Und wenn die bei Ihnen waren… sieht man das? 

Oh ja, schon nach etwa zwei Stunden, so lange dauert eine Einheit in der Regel. Wenn gewünscht messe ich vorher und nachher ihren Puls. Beim zweiten Messen ist der meist ausgeglichener. Ich sollte auch mal Vorher- Nachher-Bilder machen. Man sieht es: Die Gesichter sind entspannter, die ganz Person ruht in sich, lächelt, hat glänzende Augen, macht einen zufriedeneren Eindruck. Wenn meine Patienten in den Wald hineinmarschieren, dann immer sehr flott und forsch. Wenn sie herauskommen, bewegen sie sich entspannter, sind ruhiger, haben offensichtlich entschleunigt. 

Dabei möchte ich noch mal betonen, dass Waldbaden nicht erst eingesetzt werden sollte, wenn es zu spät, jemand schon krank ist. Waldbaden dient vor allem auch der Gesundheitsprävention, gerade in stressigen Zeiten. Dass es dann besonders schwer ist, überhaupt die Zeit dafür zu finden, verstehe ich. Ich empfehle, in solchen Phasen lieber häufiger und dafür kürzer, aber bewusst in den Wald zu gehen. 

Eignet sich jeder Wald zum Waldbaden?

Walbaden auf Usedom

Ich selbst bin mit meinen Gruppen in sehr schönen Wäldern unterwegs und ganz sicher nicht in Monokulturen. Übrigens werden in Deutschland gerade mehr und mehr so genannte Heilwälder ausgewiesen, die ausdrücklich auch für Shinrin Yoku gedacht sind.

Heilwälder sind nie Monokulturen, sondern immer Mischwälder mit Biodiversität. Nur sie bringen den gewünschten Effekt. Sie werden mit dem Heilbäderverband oftmals in Kooperation mit Kliniken nach bestimmten Kriterien ausgesucht. Zum Beispiel dürfen diese Wälder nicht zu dunkel sein, aber auch nicht so klein, dass man mit einem Blick hindurchschauen kann. Shinrin Yoku-Pfade führen im Idealfall an Gewässern entlang, es gibt Ruheinseln und Barfußwege, es ist leise, man hört keinen Verkehrslärm. 

Der erste Shinrin Yoku-Pfad Deutschlands wurde übrigens 2016 auf Usedom eröffnet. 

Wer sollte Waldbaden und wer nicht? 

Im Grunde kann und sollte jeder es tun. Es gibt keine Altersbegrenzung. 

Dennoch empfehle ich zum Beispiel Eltern, ohne ihre kleinen Kinder zu kommen, damit sie sich voll auf sich konzentrieren können. Für die Kindergarten- und Grundschulkinder gibt es spezielle Naturerlebnisangebote. Hier können die Kinder spielerisch den Zugang zur Natur erlernen und werden altersgerecht angeleitet. Meine jüngsten Teilnehmer waren bisher im fortgeschrittenen Teenageralter. 

Auch Menschen mit Handicap können am Waldbaden teilnehmen.

Brauche ich zum Waldbaden professionelle Anleitung?

Ich würde sagen ja. Ohne Anleitung gehen die Menschen anders durch den Wald: Sie kommen kaum zur Ruhe, hängen weiter ihren Alltagsgedanken nach undkönnen ihrem Alltagsstress nicht entfliehen. Sie sind nicht achtsam und bewusst unterwegs, atmen zu flach und vernachlässigen ihre Sinneswahrnehmung. Mit Hilfe speziell ausgebildeter Wald-Gesundheitstherapeut*innen kann dieser Teufelskreis unterbrochen werden. Wir holen die Waldbadenden da ab, wo sie gerade stehen, und führen sie dahin, wo sie hinmöchten. Wir können helfen zu entspannen und zu entschleunigen, zu einer nachhaltigen Gesundheitsprävention anleiten und zur Balance von Körper, Geist und Seele.

Wer keine Möglichkeit hat, angeleitet in den Wald zu gehen, der sollte zumindest selbständig versuchen, bewusst in die Waldatmosphäre einzutauchen, diese mit allen Sinnen wahrzunehmen und positiv auf sich wirken lassen. Es gilt: Gehe langsam, wenn du es eilig hast.


Manuela Goerlich

Manuela Goerlich ist zertifizierte Wald-Gesundheitstherapeutin, Entspannungstherapeutin und Kräuterpädagogin. Ihre Ausbildung hat sie unter anderem an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, gemacht.

Unterwegs ist sie hauptsächlich in den Wäldern ihres Landkreises Bad Tölz / Wolfratshausen sowie in den Kreisen Miesbach, Weilheim-Schongau und südlich von München. Auf Wunsch kommt sie zu ihren Kunden in andere Teile Deutschlands, um sie in die Geheimnisse des Waldbadens einzuweihen. Hier ist ihre Webseite zu finden und hier ihr Instagram Kanal.


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Wald
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Warum Waldbaden gut für dich ist

Sonnenbaden, Nacktbaden, Waldbaden. Du bist total gestresst und willst wieder Bäume ausreißen? Seit den 80ern ist die so genannte Waldtherapie eine anerkannte Heilmethode. Sie kommt aus Japan, wo sie unter dem Namen „Shinrin-yoku“ bekannt ist.

Uta Nabert
August 29, 2023
Blog
Wood Vibes

Ein Interview mit Wald-Gesundheitstherapeutin Manuela Goerlich über das Waldbaden   

Frau Goerlich, werde ich beim Waldbaden nass? 

Diese Frage wird mir öfter gestellt. Nein, es sind keine Badesachen nötig. Grundsätzlich wird man nicht nass, es sei denn es regnet. 

Also, wir gehen nicht schwimmen, was machen wir dann? 

Waldbaden ist eine Art Gehmeditation, ein bewusstes Eintauchen in die Waldatmosphäre mit allen Sinnen: Wir gehen ganz bewusst und langsam durch den Wald. Die Japaner, sozusagen die Erfinder des Waldbadens, empfehlen, nicht mehr als einen Kilometer pro Stunde zu laufen. Erst dann tut es richtig gut. Auch Atemübungen spielen eine Rolle, das heißt: bewusstes, tiefes Atmen. 

Und ich rege die Waldbadenden dazu an, ihre Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen: die gute Waldluft riechen, zum Beispiel. Sie ist angefüllt mit ätherischen Ölen, den Terpenen.

Im Wald schauen wir außerdem in die Ferne, dadurch können wir den Sehnerv entspannen, der immer mehr auf Nahsicht getrimmt wird, weil wir heutzutage viel am PC sitzen. Außerdem ist es wohltuend, den Blick in die Baumkronen zu richten, durch die das Sonnenlicht fällt. Im Japanischen gibt es ein Wort für dieses besondere, von den Blättern gebrochene Licht: Komorebi. 

Auch hören ist wichtig: Vögel, Blätter, einen Bachlauf...oder einfach nur Stille. Auf keinen Fall Verkehrslärm!

Dann wäre da noch das Tasten: Baumrinde befühlen, Blätter… Doch es sind nicht nur die Hände gefragt, sondern auch die Füße: Barfuß über Moose oder die Unebenheiten von Wurzeln zu laufen, ist ein außerordentliches Gefühl und ebenfalls therapeutisch, doch dazu gleich mehr.  

Manuela Goerlich, fotografiert von Christian Schwier im Wald

Warum wirkt der Wald so wohltuend?

Kurz gesagt: Der Aufenthalt im Wald stärkt u. a. das Immunsystem, die Psyche und damit unsere Resilienz. Das heißt, er macht uns widerstandfähiger gegen den Alltagsstress.

Doch der Reihe nach: Erstens, wirken die Grüntöne entspannend für die Augen. Unser Sehsinn beansprucht 80 Prozent unserer Gehirnenergie. Wenn der Sehnerv wohltuende Farbtöne aufnimmt, schickt er diese Eindrücke weiter an das Nervenzentrum und dieses entspannt sich.

Es ist erwiesen, dass Patienten schneller gesunden und weniger Schmerzmittel brauchen, wenn sich eine Klinik im Grünen befindet. 

Die ätherischen Öle im Wald wiederum, wirken über die Nase auf das zentrale Nervensystem, den Sympatikus und Parasympatikus. Das stärkt unser Immunsystem. 

Und dann wäre da noch der Fußeffekt. Wie schon oben erwähnt, empfiehlt es sich, im Wald barfuß zu laufen: Das wirkt wie eine Reflexzonenmassage und regt den Gleichgewichtssinn an, den Stoffwechsel, die Durchblutung. Nach so einem Spaziergang prickeln die Fußsohlen. 

Auch entscheidend ist, dass Wälder reizarm sind. Verkehrslärm oder Werbetafeln sind weit weg und ich bitte die Teilnehmer meiner Kurse, das Handy auszuschalten. Auf diese Weise konzentrieren sie sich auf sich und ihre Wahrnehmung. 

Stauballergikern bietet der Wald den Vorteil, dass sie mal richtig durchatmen können – im wahrsten Sinne. Im Wald gibt es kaum Staubpartikel, Blätter und Nadeln filtern die Luft gründlich. 

Und wer hat´s erfunden? 

Die Japaner haben das Waldbaden in den 1980er Jahren salonfähig gemacht. Auf japanisch heißt es Shinrin Yoku, was so viel bedeutet wie das bewusstes Eintauchen in die Waldatmosphäre

Ist die positive Wirkung bewiesen?

Über die positiven Wirkungen des Waldbadens kommt in Kürze eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität in München heraus. Es gibt aber auch zahlreiche internationale Studien – viele kommen natürlich aus Japan. Die Wissenschaftler dort hatten vor 30 Jahren festgestellt, dass Menschen, die auf dem Land und in Waldnähe wohnen, besonders gesund sind und sehr alt werden. Aus dieser Erkenntnis entwickelte sich später die so genannte green prescription, das grüne Rezept: Ärzte verschreiben ihren Patienten ein Waldbad, heißt: nicht einfach im Wald spazieren gehen, sondern sich ganz bewusst und achtsam, unter Anleitung, im Wald aufhalten. 

Noch zahlen unsere Krankenkassen die Waldtherapie nicht, aber künftig soll diese Therapieform hierzulande an den medizinischen Fakultäten gelehrt werden. In meiner Region gibt es heute schon Ärzte, die mir Patienten schicken. 

Und wenn die bei Ihnen waren… sieht man das? 

Oh ja, schon nach etwa zwei Stunden, so lange dauert eine Einheit in der Regel. Wenn gewünscht messe ich vorher und nachher ihren Puls. Beim zweiten Messen ist der meist ausgeglichener. Ich sollte auch mal Vorher- Nachher-Bilder machen. Man sieht es: Die Gesichter sind entspannter, die ganz Person ruht in sich, lächelt, hat glänzende Augen, macht einen zufriedeneren Eindruck. Wenn meine Patienten in den Wald hineinmarschieren, dann immer sehr flott und forsch. Wenn sie herauskommen, bewegen sie sich entspannter, sind ruhiger, haben offensichtlich entschleunigt. 

Dabei möchte ich noch mal betonen, dass Waldbaden nicht erst eingesetzt werden sollte, wenn es zu spät, jemand schon krank ist. Waldbaden dient vor allem auch der Gesundheitsprävention, gerade in stressigen Zeiten. Dass es dann besonders schwer ist, überhaupt die Zeit dafür zu finden, verstehe ich. Ich empfehle, in solchen Phasen lieber häufiger und dafür kürzer, aber bewusst in den Wald zu gehen. 

Eignet sich jeder Wald zum Waldbaden?

Walbaden auf Usedom

Ich selbst bin mit meinen Gruppen in sehr schönen Wäldern unterwegs und ganz sicher nicht in Monokulturen. Übrigens werden in Deutschland gerade mehr und mehr so genannte Heilwälder ausgewiesen, die ausdrücklich auch für Shinrin Yoku gedacht sind.

Heilwälder sind nie Monokulturen, sondern immer Mischwälder mit Biodiversität. Nur sie bringen den gewünschten Effekt. Sie werden mit dem Heilbäderverband oftmals in Kooperation mit Kliniken nach bestimmten Kriterien ausgesucht. Zum Beispiel dürfen diese Wälder nicht zu dunkel sein, aber auch nicht so klein, dass man mit einem Blick hindurchschauen kann. Shinrin Yoku-Pfade führen im Idealfall an Gewässern entlang, es gibt Ruheinseln und Barfußwege, es ist leise, man hört keinen Verkehrslärm. 

Der erste Shinrin Yoku-Pfad Deutschlands wurde übrigens 2016 auf Usedom eröffnet. 

Wer sollte Waldbaden und wer nicht? 

Im Grunde kann und sollte jeder es tun. Es gibt keine Altersbegrenzung. 

Dennoch empfehle ich zum Beispiel Eltern, ohne ihre kleinen Kinder zu kommen, damit sie sich voll auf sich konzentrieren können. Für die Kindergarten- und Grundschulkinder gibt es spezielle Naturerlebnisangebote. Hier können die Kinder spielerisch den Zugang zur Natur erlernen und werden altersgerecht angeleitet. Meine jüngsten Teilnehmer waren bisher im fortgeschrittenen Teenageralter. 

Auch Menschen mit Handicap können am Waldbaden teilnehmen.

Brauche ich zum Waldbaden professionelle Anleitung?

Ich würde sagen ja. Ohne Anleitung gehen die Menschen anders durch den Wald: Sie kommen kaum zur Ruhe, hängen weiter ihren Alltagsgedanken nach undkönnen ihrem Alltagsstress nicht entfliehen. Sie sind nicht achtsam und bewusst unterwegs, atmen zu flach und vernachlässigen ihre Sinneswahrnehmung. Mit Hilfe speziell ausgebildeter Wald-Gesundheitstherapeut*innen kann dieser Teufelskreis unterbrochen werden. Wir holen die Waldbadenden da ab, wo sie gerade stehen, und führen sie dahin, wo sie hinmöchten. Wir können helfen zu entspannen und zu entschleunigen, zu einer nachhaltigen Gesundheitsprävention anleiten und zur Balance von Körper, Geist und Seele.

Wer keine Möglichkeit hat, angeleitet in den Wald zu gehen, der sollte zumindest selbständig versuchen, bewusst in die Waldatmosphäre einzutauchen, diese mit allen Sinnen wahrzunehmen und positiv auf sich wirken lassen. Es gilt: Gehe langsam, wenn du es eilig hast.


Manuela Goerlich

Manuela Goerlich ist zertifizierte Wald-Gesundheitstherapeutin, Entspannungstherapeutin und Kräuterpädagogin. Ihre Ausbildung hat sie unter anderem an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, gemacht.

Unterwegs ist sie hauptsächlich in den Wäldern ihres Landkreises Bad Tölz / Wolfratshausen sowie in den Kreisen Miesbach, Weilheim-Schongau und südlich von München. Auf Wunsch kommt sie zu ihren Kunden in andere Teile Deutschlands, um sie in die Geheimnisse des Waldbadens einzuweihen. Hier ist ihre Webseite zu finden und hier ihr Instagram Kanal.